IPO-Aktien

Vorbörsliche
Aktien 

2025

Vorbörsliche Aktien 

Beziehen sich auf Wertpapiere, die noch nicht an einer Börse gehandelt werden. Sie sind nicht mit vor- oder nachbörslichen Aktienkursen zu verwechseln, welche die Kursentwicklung von Wertpapieren außerhalb der regulären Handelszeiten der Börsen widerspiegeln. Viele junge Aktiengesellschaften nutzen die vorbörsliche Emission von Aktien als strategisches Instrument zur Wertsteigerung des Unternehmens, um optimale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Börsengang zu schaffen.


Warum geben Unternehmen vorbörsliche Aktien aus?

Die vorbörslich ausgegebenen Aktien bringen Geld in die Unternehmenskasse und sollen die Ausgangsposition des Unternehmens für den geplanten Börsengang optimieren.

Das wichtigste Verkaufsargument für die Anleger ist die starke Wertsteigerung der Aktie, sobald diese an der Börse gehandelt wird.

Allerdings kann der Ausgabepreis der vorbörslich gehandelten Aktie autonom über eine Formel festgelegt werden, die für den Anleger nicht nachvollziehbar ist. Somit ist nur schwer zu ermessen, ob der vorbörslich festgelegte Ausgabepreis der Aktie tatsächlich gerechtfertigt ist. 

Vorbörsliche Aktien (IPO) @Assor Finanz

Welche Chancen ergeben sich aus vorbörslichen Aktien?

Es gibt immer wieder vielversprechende Unternehmen, bei denen sich der Erwerb vorbörslicher Aktien als lohnenswert erweisen kann.

Ein Beispiel hierfür wäre der Sommer 2020: Wer damals präzise vorhersehen konnte, welches Unternehmen den ersten nachweislich wirksamen Corona-Impfstoff entwickeln und produzieren würde, hätte mit vorbörslich gehandelten Aktien dieses Unternehmens erhebliche Gewinne erzielen können.

Allerdings sind derartige Zukunftsprognosen mit hohen Unsicherheiten behaftet. Zudem gibt nicht jedes dieser Unternehmen vorbörsliche Aktien aus, was den Zugang zu solchen Investitionsmöglichkeiten weiter einschränkt.

Es gibt allerdings fast märchenhafte Erfolgsgeschichten aus der Vergangenheit:

Im Jahr 1998 wurden die Aktien der damaligen Sedeco Medienholding AG vorbörslich für umgerechnet 10 Euro gehandelt. Kurz darauf benannte sich das Unternehmen, das später Filme wie „Käptn Blaubär“ oder „Marlene“ produzierte, in Senator Entertainment AG um und ging 1999 erfolgreich an die Börse. Ab sofort stieg der Kurs gewaltig an und erreichte schon nach wenigen Jahren einen Kurs von 138 Euro. Heute ist das Unternehmen als Wild Bunch AG eine feste Größe in deutschen Filmgeschäft.

Wer zur richtigen Zeit in vorbörsliche Aktien des Unternehmens investiert hat, darf sich noch heute über extrem hohe Profite freuen.

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Welche Risiken bestehen beim vorbörslichen Aktienhandel?
Im Gegensatz zum Aktienhandel an der Börse besteht beim vorbörslichen Handel kaum eine Regulierung. Daher muss man um die Risiken bei dieser Anlagemöglichkeit wissen.

  • Vorbörslich ausgegebene Aktien sind häufig wenig liquide Wertpapiere, bei denen ein kontinuierlicher Handel an der Börse nicht gewährleistet ist. Mit anderen Worten: Durch den vorbörslichen Verkauf von Unternehmensanteilen verpflichtet sich das emittierende Unternehmen nicht dazu, innerhalb eines bestimmten Zeitraums an die Börse zu gehen oder die ausgegebenen Aktien später dort handelbar zu machen.
  • Es gibt einige weniger erfreuliche Beispiele von Unternehmen, deren Aktionäre seit Jahren auf den groß angekündigten Börsengang warten – jedoch ohne Erfolg. Da bis zum tatsächlichen Börsengang keine regulierte Handelsplattform existiert, über die die erworbenen Aktien veräußert werden könnten, bleibt Anlegern bis dahin keine Möglichkeit, ihre Anteile zu liquidieren. Sollte der Börsengang letztlich ausbleiben, besteht sogar das Risiko eines vollständigen Kapitalverlusts.
  • Ein weiteres Risiko besteht im vorbörslichen Ausgabepreis der Aktien. Da dieser nicht durch den Börsenhandel bestimmt wird, sondern vom emittierenden Unternehmen auf Basis einer nicht transparent einsehbaren Berechnungsmethode festgelegt wird, kann der spätere Börsengang unangenehme Überraschungen mit sich bringen. Der Wertzuwachs der Aktie ist keineswegs garantiert, sondern hängt neben dem wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens auch von externen Faktoren wie der gesamtwirtschaftlichen Lage und der daraus resultierenden Nachfrage ab.


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